Zielsetzung

Das CRTI-B (Centre des Ressources des Technologies et de l'Innovation pour le Bâtiment) ist eine neutrale und für alle Bauakteure offene Plattform, die die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Sektors fördern soll.

Die Hauptaufgabe des CRTI-B besteht darin, Standards für Bauausschreibungen zu definieren, zu dokumentieren, einzuführen und auf dem aktuellen Stand zu halten.

Serviceangebot

Jeder Interessent kann kostenlos (im PDF- und RTF-Format) die Dokumente des CRTI-B (Vertragsklauseln und technische Vorschriften) in französischer und/oder deutscher Sprache herunterladen.

Ansprechpartner

CRTI-B G.I.E.
BP 1604 L-1016 LUXEMBOURG
Moreno VIOLA, Chargé de direction
Tel.: 24 52 73 11
e-mail: contact@crtib.lu  

Ziele 

Das Zentrum hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Kommunikations- und Informationssystem für alle Baubeteiligen, d. h. Bauherren, Architekten, beratende Ingenieure und Bauunternehmer, zu entwickeln und zu implementieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, erfüllt das Zentrum folgende Aufgaben:

  • technologische Beratung und Unterstützung auf individueller oder sektorieller Basis
  • spezialisierte Ausbildung
  • branchenspezifische technologische Dokumentation
  • Stimulierung, Projektleitung und Betreuung von Untersuchungs- und Entwicklungsprojekten
  • Schaffung einer neutralen und für alle Akteure des Sektors offenen Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch

Aktivitäten 

Die Aktivitäten des CRTI-B konzentrieren sich auf die folgenden Bereiche:

  • Standardisierung der allgemeinen und besonderen Vertragsbedingungen und technischen Vorschriften, die der Auftragsvergabe durch einen Bauherrn zugrunde liegen
  • Umsetzung einheitlicher Standards für die Übertragung grafischer Daten zwischen verschiedenen CAD-Programmen
  • Entwicklung und Umsetzung eines standardisierten und offenen Kommunikations- und Informationssystems für die verschiedenen Bauakteure

Die allgemeinen und besonderen Vertragsklauseln, die von einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe des CRTI-B ausgearbeitet wurden, sind obligatorisch für nationale und lokale öffentliche Auftraggeber.

Seit Aufnahme seiner Tätigkeit kümmert sich das CRTI-B um die Ausarbeitung allgemeiner und besonderer technischer Vorschriften für die verschiedenen Gewerke, die am Bau, an den technischen Installationen und an den Abschlussarbeiten beteiligt sind. Derzeit gibt es standardisierte technische Vorschriften für etwa 35 Gewerke. 

Weitere Ad-hoc-Arbeitsgruppen sind dabei, technische Vorschriften für weitere Gewerke auszuarbeiten. 

Im Rahmen des neuen Gesetzes über öffentliche Aufträge wurde durch die großherzogliche Verordnung vom 24. März 2014, mit der besondere standardisierte Lastenhefte für öffentliche Aufträge eingeführt wurden, festgelegt, dass die Klauseln und Vorschriften des CRTI-B für öffentliche Aufträge obligatorisch gelten. 

Alle diese Klauseln und Vorschriften können kostenlos auf der Internetseite des CRTI-B heruntergeladen werden. Die nicht-obligatorischen Dokumente stehen ebenfalls auf der Webseite des CRTI-B zur Verfügung.

Das CRTI-B hat in den letzten Jahren an verschiedenen Orten zahlreiche Konferenzen und Seminare veranstaltet, bei denen es um die Vorstellung der ausgearbeiteten Dokumente und insbesondere um die Vertragsklauseln und die technischen Vorschriften ging.

Perspektiven

Verschiedene Ad-hoc-Arbeitsgruppen werden in Zukunft technische Vorschriften für noch nicht abgedeckte Bereiche erarbeiten.

Neben der Ausarbeitung der Vorschriften hat sich das CRTI-B ein neues Ziel gesetzt, nämlich Bibliotheken für standardisierte Leistungen einzurichten, deren konkreter Zweck darin besteht, für die verschiedenen Leistungen eine gemeinsame Sprache zwischen allen Bauakteuren zu definieren.

Die Bereitstellung von Bibliotheken für standardisierte Leistungen für die verschiedenen Gewerke erhöht durch die Standardisierung der Datenverarbeitung und des Datenaustauschs die Produktivität im Bausektor. Dabei wird die von den Ad-hoc-Arbeitsgruppen des CRTI-B getestete Arbeitsmethode angewendet.

Die Belange der verschiedenen Beteiligten des Bausektors sind komplex und konzentrieren sich auf unterschiedliche Aspekte.

Der Bauherr profitiert von einer Standardisierung der Leistungen, indem er sein Bauprojekt im Hinblick auf Budget und Zeitvorgaben besser koordinieren kann. Die Standards stellen darüber hinaus ein Instrument zur Förderung der Qualität der Bauarbeiten dar und bieten auch öffentlichen Bauherren den Vorteil kürzerer Projektrealisierungszeiten.

Für die Bauleiter, d. h. die Architekten und beratenden Ingenieure, hat die Nutzung einer Bibliothek für standardisierte Leistungen den Vorteil, dass sie bei der Ausarbeitung der Bauunterlagen und bei der Analyse der Angebote Zeit sparen können, der Zeitaufwand zur Pflege ihrer Bibliotheken verringert wird und letztendlich ihre Produktivität steigt.

Für die Bauunternehmen besteht der Vorteil einer Bibliothek für standardisierte Leistungen darin, dass sie ein elektronisches Angebot abgeben und dabei ihre eigene Datenbank für die Preisgestaltung nutzen können.